Welpenernährung: Wie oft sollte man Welpen füttern?
Die richtige Ernährung ist für deinen Retriever-Welpen die Grundlage für ein gesundes Wachstum. Gerade in den ersten Monaten machen viele frischgebackene Hundehalter Fehler – zu viel, zu wenig oder das falsche Futter. Dieser Guide zeigt dir Schritt für Schritt, worauf du achten musst.
Am Anfang nur Muttermilch
In den ersten drei bis vier Wochen ernährt sich ein Welpe ausschließlich über die Muttermilch. Wenn du deinen Welpen direkt vom Züchter bekommst, sollte er zu diesem Zeitpunkt bereits entwöhnt und auf festes Futter umgestellt sein.
Kann ich Welpenmilch selber machen?
Nur im absoluten Notfall! Handelsübliche Welpenmilch ist optimal auf den Bedarf junger Hunde abgestimmt. Selbstgemischte Alternativen bergen das Risiko von Mangelerscheinungen und Verdauungsproblemen.
Ab der vierten Woche: Welpenfutter
Ab Woche 4 beginnt die Zufütterung mit speziellem Welpenfutter – meist einweichtes Trockenfutter oder spezielles Nassfutter für Welpen. Wichtig ist:
- Langsame Umstellung (nicht abrupt wechseln)
- Kleine Portionen, 4–5 Mal täglich
- Immer frisches Wasser bereitstellen
Tipp: Frag beim Züchter nach, welches Futter dein Retriever-Welpe bisher bekommen hat. Führe dieses Futter weiter – zumindest für die ersten 2 Wochen im neuen Zuhause.
Welpen füttern – wie oft: 3 Monate, 6 und 12 Monate
Alter | Mahlzeiten pro Tag |
---|---|
8 Wochen bis 3 Monate | 4–5 Mahlzeiten |
4–6 Monate | 3 Mahlzeiten |
Ab 6 Monate | 2 Mahlzeiten |
Retriever sind tendenziell verfressen – feste Fütterungszeiten helfen, Übergewicht zu vermeiden und den Verdauungstrakt zu entlasten.
Futterrationen für den Welpen genau abwiegen
Verlass dich nicht auf dein Augenmaß. Nutze eine Küchenwaage und die Fütterungsempfehlung des Herstellers (Richtwert: 4–6 % des Körpergewichts pro Tag, aufgeteilt).
Wie füttere ich meinen Welpen bedarfsgerecht?
Retriever-Welpen haben einen besonders hohen Energie- und Proteinbedarf – aber auch einen empfindlichen Magen. Entscheidend ist die richtige Kombination aus:
- hochwertigem Eiweiß (tierisch)
- ausgewogenen Fettsäuren
- Kalzium/Phosphor-Verhältnis für das Knochenwachstum
Fütterst du zu energiereich, kann der Welpe zu schnell wachsen – das belastet Gelenke und Knochen.
Trockenfutter
Vorteile:
- Lässt sich gut lagern
- Reinigt beim Kauen die Zähne
- Ideal für Trainingsbelohnung
Wichtig: Nur hochwertiges Welpen-Trockenfutter mit klarer Deklaration verwenden. Finger weg von Futter mit „tierischen Nebenerzeugnissen“.
Nassfutter
Vorteile:
- Höherer Feuchtigkeitsgehalt (ideal bei Trinkfaulheit)
- Oft besser verträglich
- Natürlicher Geruch & Geschmack
BARF
Bei der Rohfütterung (BARF = biologisch artgerechte Rohfütterung) ist Fachwissen erforderlich. Nur bei exakter Bedarfsplanung empfehlenswert.
Empfehlung: Erst ab 6 Monaten, mit professioneller Ernährungsberatung.
Was darf ein Welpe auf keinen Fall essen?
- Schokolade, Rosinen, Zwiebeln, Knoblauch
- Rohe Schweineleber
- Knochen, die splittern (v. a. Geflügel)
- Avocados, Macadamia-Nüsse, Alkohol, Koffein
Keine Überfütterung
Gerade bei großen Rassen wie Retrievern ist das Risiko für Übergewicht hoch. Zu viele Leckerlis + falsche Hauptfuttermenge = Wachstumsprobleme und Gelenkschäden.
Tipp: Verwende einen Teil der Tagesration als Belohnung beim Training.
Welpen füttern – das Wichtigste auf einen Blick
- 4–5 Mahlzeiten täglich in den ersten Monaten
- Immer Wasser bereitstellen
- Futter nicht wechseln ohne Grund
- Hochwertiges Futter mit tierischem Eiweiß bevorzugen
- Auf Gewicht und Entwicklung achten (regelmäßig wiegen!)
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Hinweis: Dies ist keine Tierarztberatung. Bei Unsicherheiten zur Fütterung sprich mit deinem Züchter oder Tierarzt.
Tipp: In unserer Retriever-Checkliste findest du auch Empfehlungen für passendes Welpenfutter für die ersten Wochen.
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